Lotte Wegeleben
Das entscheidende Ereignis für die Görlitzer Stechergruppe war die Berliner Ausstellung der juryfreien Arbeitsgemeinschaft "Der neue Stich in Kupfer, Holz und Stein" im Frühjahr 1931 in Berlin. Der Blick weitete sich. Lotte Wegeleben fühlte sich vor allem durch Eddy Smith bestätigt und angeregt in ihrer Auffassung.
Die Ausstellung war ein bedeutender Erfolg für die Neue Sachlichkeit, für den Kupferstich, für Johannes Wüsten, Lotte Wegeleben, Joseph Bankay – die gleiche unverwechselbare Auffassung vom Kupferstich und jeder mit ausgeprägter Handschrift. So fanden sie die Beachtung der Kunstkritik und stellten aus in Görlitz, Bautzen, Berlin, Köln, Breslau, Mannheim. Museen kauften ihre Bilder. Aber die Berliner Ausstellung hatte auch Spannungen und letztlich die Auflösung der Malschule zur Folge.
Aus „Die Kupferstecherin Lotte Wegeleben (1908 – 1987)“ von Doris Tschierschky, erschienen in „Marginalien, Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie“, 198. Heft (2.2010)