Der Künstler
Er gehört zu den seltenen Doppelbegabungen: Bereits als Jugendlicher malt und zeichnet Johannes Wüsten,
verfasst Gedichte und Moritaten. "Meine Entwicklung ist nicht gradlinig verlaufen", schreibt er in einer
"biographischen Abrechnung". "Zwischen zwei Künste gespannt, habe ich lange gebraucht, welcher ich mich
zuwenden müsse. Besser gesagt: Ich fühlte mich anfangs (und das bis zum 40. Lebensjahr) unbedingt als Maler.
Aber ich habe von Kind auf ebenso viel geschrieben wie gemalt."
Mit Kunst allein kann er nicht überleben. Er schreibt für den "Görlitzer Anzeiger" heimatkundliche Beiträge,
Sportberichte und Glossen und gründet 1926 eine Malschule, in der u.a. Dorothea Wüsten-Köppen, Charlotte Wegeleben und Joseph Bankey wirken.
Ab 1927 beschäftigt er sich mit Stichtechniken und wird zu einem meisterhaften Kupferstecher.