Ausstellungen

Ausstellung "Künstlerliebe, Künstlerpaare - Johannes Wüsten und seine Frauen"

Kulturhistorisches Museum Görlitz
Barockhaus Neißstraße 30
Vernissage: 13. Juni 2003
Ausstellung: 14.6. bis 24.8.2003

Künstlerliebe - welche besonderen Qualitäten hat sie? Und welchen Belastungen ist sie ausgesetzt? Welche Einflüsse aus dem turbulenten Leben der 20er Jahre finden ihren Niederschlag in Künstlerleben und Künstlerlieben? Johannes Wüsten war dreimal verheiratet. Aber weder seine erste Ehe mit der Krankenschwester Ida, die er kurz nach dem Ersten Weltkrieg heiratete, noch die zweite Ehe mit Predigertochter Elisabeth Edel waren von langer Dauer. Die Ehe von Johannes Wüsten und der Malerin Dorothea Koeppen bedeutete nicht nur Zusammenarbeit, sondern von ihrer Seite aus auch ein Hintanstellen eigener künstlerischer Arbeit. Obwohl auch ihre Wege sich 1938 in Prag trennten, setzte Dorothea Wüsten sich nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem für die Sammlung und Veröffentlichung der Werke ihres Mannes ein.

Ihre Tätigkeit bildete eine wesentliche Grundlage für die Johannes-Wüsten~Sammlung in Görlitz.

Johannes Wüsten ging 1938 mit der Übersetzerin und Kulturredakteurin Lotte Schwarz nach Paris, wo ihr Traum von der großen Liebe durch die Härten des Lebens im Asyl und schließlich durch den Tod Johannes Wüstens 1943 zerstört wurde. In dieser Ausstellung werden zum ersten Mal umfassend die Werke Dorothea Koeppen-Wüstens gezeigt, den Bildern Johannes Wüstens gegenübergestellt werden, in denen er sich mit der Liebe auseinandersetzt. Er zeichnete die Sexgier, die Heuchelei und Gewalt in den Beziehungen, aber auch das selbstverständliche Miteinander von Mann und Frau. Beeindruckend sind seine Porträts von Dorothea Koeppen-Wusten und Lotte Schwarz.